Priesternationalteam kickt zu Fronleichnam in Purgstall

Die österreichische Priesterfußballnationalmannschaft tritt am Fronleichnamstag, 3. Juni, um 19 Uhr in Purgstall (Bezirk Scheibbs) gegen das österreichische Autoren-Nationalteam an. Das Match am Fußballplatz wurde kurzfristig vereinbart und findet unter Einhaltung der Corona-Maßnahmen statt.
Der Kapitän und Tormann, der Opponitzer Pfarrer Hans Wurzer, freut sich auf diese „Saisoneröffnung“. Übrigens hat sich der 58-Jährige überzeugen lassen, dass sein Talent von Gottes Gnaden ist und so trainiert der 56-Jährige ab Juni bei der Reserve-Mannschaft von Opponitz mit.

Das Team kann auf eine glanzvolle Vergangenheit zurückblicken und hofft wieder auf viele Erfolge. Highlights waren das Länderspiel gegen Kroatien, als man vor über 10.000 Zuschauern antrat, Benefizspiele wie jenes in Zwettl, durch das eine Armenschule in Peru fertig finanzierte, sowie die jährlichen Europameisterschaften mit Geistlichen aus ganz Europa. 2015 richtete Österreich das Turnier in St. Pölten aus, das habe eine junge, bunte, fröhliche Kirche gezeigt.

Sepp Eppensteiner, Vorsitzender der Diözesansportgemeinschaft St. Pölten, erklärt: „Viele Fans drücken den kickenden Priestern, sie stellen ein positives Bild von Kirche dar.“ Der Kirchensportler weiter: „Was uns sehr wichtig ist: Diese Priester sind auch Vorbilder für die Jugend und motivieren oftmals zum Sport. Viele aus der Nationalmannschaft spielen selber mit der Pfarrjugend, andere Sportpriester ließen Sportplätze im Pfarrgebiet errichten. Außerdem spielen sie bei den Spielen für gute Zwecke.“ Die Begeisterung für die sportlichen Priester war bis zur Corona-Pandemie ungebrochen. Das zeigen schon das große mediale Interesse und die vielen Fans, die zu den Spielen der Priesternationalelf kommen.

Österreich veranstaltete erste EM

Seit  2003 finden beinahe jährlich Priestereuropameisterschaften statt, „Geburtshelfer“ dafür war Österreich. Österreich war unter der Leitung von Celjko Odobasic der erste Veranstalter und Gründer der Euromeisterschaft, die damals in Eisenstadt ausgetragen wurde.

3-faches Halleluja als „Schlachtruf“

Die österreichische Nationalmannschaft setzt sich aus Priestern aus sechs Nationen zusammen, Kapitän Wurzer kann aus rund 3600 österreichischen Priestern auswählen. Motivation schöpfe das Team aus einem besonderen „Ruf“, so Wurzer: „Um uns richtig zu motivieren, ruft das österreichische Team vor jedem Spiel ein ehrfurchtsvolles, kraftvolles, dreifaches ‚Halleluja’“. Das Team erkickte zuletzt recht gute Ergebnisse, im Februar erspielte man Platz 11 bei der Europameisterschaft in Montengro. Weitere interessierte Priesterfußballer können sich jederzeit bei ihm melden und seien hochwillkommen,“kein Talent soll verlorengehen“, so Wurzer. Meist wird bei den Spielen für Menschen in Not gespielt.