Kirchensportler zu Olympia: Tolle Leistungen, aber in „steriler Blase“

Österreich kann stolz auf die Leistungen der heimischen Athletinnen und Athleten bei den Olympischen Winterspielen in Peking sein, betonen Sepp Eppensteiner und Pepi Frank vom Vorsitzteam der Diözesansportgemeinschaft Österreichs (DSGÖ). Der „Medaillenregen“ habe unserem Land viel Freude bereitet, gerne seien abertausende Österreicher in der Nacht aufgestanden, um den Sportlerinnen und Sportlern die Daumen zu drücken. In Erinnerung bleiben Eppensteiner und Frank besonders ein Glaubenszeugnis: Olympia-Sieger Matthias Mayer feierte nach dem Empfang in seiner Heimatgemeinde Afritz einen Dankgottesdienst mit der Pfarre. Immer wieder habe Mayer mit seinem Bekenntnis zum Glauben aufhorchen lassen, wofür die DSGÖ großen Respekt zollt. Die DSGÖ gratuliert allen österreichischen Sportlern zu ihren Leistungen.

Positiv bewerten die Kirchensportler auch die vielen Bemühungen Chinas, um den Olympioniken optimale Wettkampfbedingungen zu ermöglichen. Vieles, etwa die Stadien, seien einfach top gewesen, dafür müsse man die Veranstalter würdigen. Dennoch seien die Spiele nicht das gewesen, wofür Olympia stehe: Völkerverständigung, Gemeinschaft, Begegnungen und Lebensfreude. Dass China restriktive Corona-Sicherheitsmaßnahmen ergriffen hat, sei nachvollziehbar. Eppensteiner und Frank kritisieren aber die Überwachung – ob gefühlt oder echt – seitens der chinesischen Regierung scharf. Auch habe Olympia in Peking die Menschenrechte nicht weitergebracht. China gab keine Gelegenheit dazu, die Lage der christlichen Minderheit, der Uiguren oder in Hongkong zu thematisieren. Trotz der herausragenden sportlichen Leistungen werde eines in Erinnerung bleiben: „Es waren Spiele in einer sterilen Blase.“ Die nächsten Olympischen Spiele müssten wieder unter dem ethischen Kriterium der Freiheit stattfinden: Bezüglich Berichterstattung, freie Meinungsäußerung und Kritik am und im Austragungsland.

Text: Mag. Wolfgang Zarl