Wer gewinnt die am Freitag beginnende Fußball-Europameisterschaft? Und wie schneidet Österreichs Nationalteam ab? Diese Fragen hat die fußballbegeisterte Redaktion der St. Pöltner Kirchenzeitung „Kirche bunt“ in ihrer aktuellen Ausgabe 15 Fachleute vom Sportminister bis zur Kickerin im Ministranten-Siegerteam der Pfarre Neukirchen am Ostrong (NÖ) gestellt. Als Favorit kristallisierte sich dabei – wenig überraschend – Weltmeister Frankreich heraus. Die Aussichten des ÖFB-Teams wurden sehr unterschiedlich beurteilt: Vom Ausscheiden gleich in der Gruppenphase bis hin zum Durchmarsch bis ins Halbfinale lauten die Prognosen.
Befragt wurden von „Kirche bunt“ u.a. Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler, NÖ-Sportlandesrat Jochen Danninger, Ex-Teamkicker Toni Pfeffer, die Mitglieder der Priester-Nationalmannschaft Hans Wurzer und Justin Minkowitsch, der St. Pöltner KA-Präsident Armin Haiderer und andere kirchliche Fans des runden Leders. Mit sechs Nennungen hat die Équipe Tricolore bei den 15 Befragten die Nase vorn, es folgen Titelverteidiger Portugal und England mit je drei Siegertipps. Auch Spanien, Belgien und Italien wurden als Champion der Euro 21 genannt, den Deutschen hingegen traute niemand den Sieg zu.
Und Österreich rund um ÖFB-Teamkapitän Julian Baumgartlinger? Vizekanzler Kogler und Toni Pfeffer sagen – wie sechs andere den Aufstieg ins Achtelfinale voraus. Ein sofortiges Ausscheiden befürchten Priesterteam-Kapitän Wurzer und KA-Präsident Haiderer. Am optimistischsten ist die jüngste Befragte: Juliana Wurzer, als Mädchen Bestandteil des „Fair-Kick-Ministrantensiegerteams“ der Pfarre Neukirchen, traut Alaba und Co. den Aufstieg ins Halbfinale und damit den größten Erfolg seit Jahrzehnten zu. Ihr Wort in Gottes Ohr…
Kogler: „Positive Gemeinschaftserlebnisse“
Die 15 Konsultierten fügten ihren Prognosen auch ein erbetenes „sportliches Wort“ hinzu, das viele dafür nützten, den Wert des Sports für Zusammenhalt und Gemeinschaft hervorzuheben. Etwa Walter Kogler, der erklärte: „Das erfolgreiche Zurückdrängen der Pandemie schafft rechtzeitig zur EM Möglichkeiten für positiv besetzte Gemeinschaftserlebnisse. Der Sport ist dafür der perfekte Katalysator.“
ÖVP-Landesrat Danninger sagte: „Was den Fußball einzigartig macht, ist, dass hier jeder gleich ist. Es zählt weder, wo du herkommst, die Hautfarbe oder wieviel Geld auf deinem Konto ist.“ Hier könne der Sport als Vorbild dienen.
Und Monika Liedler, Sportlehrerin und geistliche Assistentin der Katholischen Frauenbewegung in St. Pölten, meinte, Christen könnten vom Fußball lernen, „indem wir an einem Ziel arbeiten und uns von Gott leiten lassen. Gott ist unser Teamchef.“
Foto: Kirche bunt