Kirchensportler fordern Ehrenamtsoffensive

Eine neue Studie zeigt die Leistungen und den Mehrwert von Österreichs rund 15.000 Sportvereinen auf – beeindruckende Zahlen belegen den gesamtgesellschaftlichen Mehrwert.

Im Auftrag der Österreichischen Sportunion führte das Institut SportsEconAustria (SpEA) die Erhebung durch. Die Daten beziehen sich auf die Situation vor der Corona-Krise. Sportvereine leisten mit über einer halben Million Ehrenamtlichen unentgeltlich einen unverzichtbaren Beitrag im Gesellschaftsleben Österreichs. Deren Leistung hat eine enorme Bedeutung für wirtschaftliche, gesundheitliche und gesellschaftliche Bereiche.

Österreichs rund 580.000 Ehrenamtliche arbeiten in ihren gemeinnützigen Sportvereinen 56,4 Millionen Stunden unentgeltlich im Jahr. Insgesamt ist ehrenamtliche Arbeit in Sportvereinen über eine Milliarde Euro wert.

Der ehrenamtliche Sportunion-Verbandsvorsitzende Peter McDonald fordert nach der Corona-Krise einen gemeinsamen Kraftakt auf allen Ebenen mit konkreten Unterstützungen. Auch die Diözesansportgemeinschaft Österreichs (DSGÖ) unterstützt dieses Anliegen. Es sei erforderlich, mit einer Ehrenamtsoffensive rechtzeitig Anreize für ein starkes Comeback des Vereinslebens schaffen, so die DSGÖ-Vorsitzenden Sepp Eppensteiner und Peppi Frank. Dazu brauche es mehr Anerkennung und Erleichterungen für die Ehrenamtlichen.

Ohne die vielen Ehrenamtlichen stünde Österreich still, so die beiden obersten Kirchensportler. Wertschätzung für das Ehrenamt dürfe kein Lippenbekenntnis bleiben, wobei die DSGÖ die Unterstützung des Staates für die Vereine durch den NPO-Fonds positiv bewertet.

Die Studie belege, dass Menschen, die in Sportvereinen aktiv sind, berufliche sowie schulische Herausforderungen besser bewältigen und mithelfen die Kriminalität zu verringern. Vor allem Jugendliche brauchen einen Raum, wo sie sich aktiv austoben können. In den Vereinen werde das subjektive Wohlbefinden aller Sportlerinnen und Sportler sowie der Ehrenamtlichen verbessert, was der Gesellschaft einen sozioökonomischen Mehrwert von knapp 3,9 Milliarden Euro bringt. Darüber hinaus erspart sich der Gesundheitssektor 1,45 Milliarden Euro dank der Leistung der Sportvereine, die aktiv für Bewegung sorgen.