„Sportbischof“ Alois Schwarz und die Diözesansportgemeinschaft Österreichs (DSG) sehen die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro im August als „Chance, dass die Menschheitsfamilie wieder näher zusammenrückt“. In den Fokus sollten verstärkt auch die großartigen Leistungen der Athletinnen und Athleten der Paralympischen Spiele gerückt werden. Das wurde beim Antrittsbesuch bei Bischof Schwarz betont, der seit Kurzem die Agenden Sport in der Österreichischen Bischofskonferenz übernommen hat.
Sportlerinnen und Sportler seien für viele Menschen Idole. Deshalb sei es eine Riesenmöglichkeit, bei diesem Großtreffen die universellen Menschenrechte und die Menschenwürde ins Spiel zu bringen. Derartige Veranstaltungen müssten daher auch als Plattform des Dialogs und der Diskussion gesehen werden. Denn die DSGÖ und Bischof Schwarz glauben fest an den Grundsatz: „Wo Menschen zusammenkommen und begegnen, werden Vorurteile abgebaut und dann ist man einander nicht mehr fremd.“
Die Olympischen Spielen könnten wichtig sein für die Völkerverständigung und Grundwerte wie Gerechtigkeit, Fairness und Respekt vor den Leistungen des anderen. Man begrüße weiters einen „fröhlichen und freundlichen Patriotismus“, der sich nicht gegen andere richtet, sondern die Buntheit der Nationen widerspiegle. In diesem Sinne seien die Olympischen Spiele ein Signal für eine vereinte Vielheit.
DSGÖ und der „Sportbischof“ wünschen sich für die Olympischen Spiele im August in Rio de Janeiro faire, saubere und gerechte Wettkämpfe.
Die Diözesansportgemeinschaft will zum Nachdenken über das „Menschenbild“ in einer „sportlichen Gesellschaft“ anregen und bietet auch viele Impulse.
„Sportbischof“: Kirche kann vom Sport viel lernen
Der Sport hat in den letzten Jahren auch innerkirchlich wieder an Stellenwert gewonnen und könne von Bedeutung sein, um den spirituellen Bereich näher an die Menschen zu bringen – vor allem an jene Gruppen welche nicht im engen Kontakt zur Kirche stehen, so die Diözesangemeinschaft beim Treffen mit Bischof Schwarz. Die Diözesansportgemeinschaft sei eine Hilfestellung für kirchlichen Einrichtungen und Pfarren und verstehe sich als Brückenbau zu allen gesellschaftlichen Schichten, welche im Sport vertreten sind. Der „Sportbischof“ erklärte: „Wir als Vertreter der Kirche müssen Sympathieträger in der Sportszene werden: den Menschen nahe sein, einfach nur einmal da sein, auch einmal nichts zu sagen, mit ihnen zu sporteln, zu jausen – abwarten bis die Menschen von sich aus zu erzählen beginnen. Dir Kirche kann vom Sport vieles lernen und wir sind herausgefordert dies auch zu tun.“
Foto (Wolfgang Zarl): DSG-Vertreter bei „Sportbischof“ Alois Schwarz