„Leider sind die wichtigen und richtigen Appelle von Papst Franziskus, während der Olympischen Spiele in Paris die Waffen schweigen zu lassen, offensichtlich verpufft“, bedauert die Diözesansportgemeinschaft im Vorfeld der am 26. Juli beginnenden Spiele.
Dennoch hofft DSG-Vorsitzender Sepp Eppensteiner, dass die Spiele einen Mehrwert für die Welt bringen – das übersteige die „höher, schneller, weiter“-Ansprüche der Spiele. Er erinnert daran, dass am 10. Dezember 1948 in der französischen Hauptstadt die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verkündet wurde. Die positive Stimmung derartiger Großveranstaltungen könne die zunehmend gefährdeten Werte wie Freiheit, Friede, Demokratie und Menschenrechte in alle Welt transportieren. Und genau dafür stünde Paris.
Weiters hofft man bei der Diözesansportgemeinschaft, dass die abertausenden Fans aus allen Kontinenten „zusammenwachsen“. Denn „wer miteinander isst, trinkt, feiert oder betet, ist einander kein Fremder mehr“, so Eppensteiner.
In einer zunehmend polarisierten Welt sehen die Kirchensportler die Spiele als Chance, Brücken zu bauen und den Geist der Geschwisterlichkeit zu fördern. Dieser Aspekt stehe im Einklang mit den biblischen Prinzipien der Nächstenliebe und Solidarität. Die Spiele könnten ein Symbol für die Einheit der Menschheit sein, bei dem kulturelle und religiöse Unterschiede in den Hintergrund treten und das Gemeinsame gefeiert wird.
Trotz aller Hoffnung für die von Krisen gezeichneten Welt stehen bei Olympischen Spielen natürlich die sportlichen Leistungen im Fokus. Eppensteiner kennt mehrere Athletinnen und Athleten und sie zeigen sich beeindruckt, wie umfangreich und konzentriert sie sich auf dieses Weltereignis vorbereitet haben. Und so wünscht die Diözesansportgemeinschaft den Sportlerinnen und Sportlern sowie ganz Österreichs „viel Glück, tolle Leistungen und die eine oder andere Medaille“.