„Sie sind Vorbilder“: Mit diesen Worten hat Papst Franziskus an diesem Mittwoch den Österreichischen Skiverband im Vatikan empfangen. In einer kurzen Ansprache lobte er den „großen Stellenwert“ des Skisports in Österreich und sprach von „spannenden Rennen“. Aber er erinnerte die Sportler auch daran, dass sie „Integrationsfiguren“ seien: „nicht nur wegen der sportlichen Leistungen, sondern aufgrund der Tugenden und Werte, für die der Sport steht“, darunter „Fairness“ und „Teamgeist“. Franziskus wörtlich: „Seien Sie immer Botschafter der einheitsstiftenden Kraft des Sports und der Aufnahme!“
Auch einen Bogen zu seiner Schöpfungsenzyklika Laudato Si’ vom vergangenen Jahr schlug der Papst. „Seien Sie Botschafter der Bewahrung der Umwelt und der Schönheit der Schöpfung Gottes!“
Die 80-köpfige Delegation rund um ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel wurde vom Salzburger Erzbischof Franz Lackner und Olympia-Seelsorger P. Johannes Paul Chavanne begleitet. Hochrangige ÖSV-Funktionäre und Stars wie Abfahrts-Olympiasieger Matthias Mayer, Riesentorlauf-Weltcupsiegerin Eva-Maria Brem, der Skispringer Gregor Schlierenzauer und Snowboard-Weltcupsieger Benjamin Karl waren nach Rom mitgereist.
Der Papst begrüßte jeden der Angereisten persönlich. Er bekam vom ÖSV statt einem Geschenk eine Spende überreicht, die an die Hilfsorganisation „Marys Meal“ sowie an die Päpstlichen Missionswerke (missio) geht. Der Beitrag an „missio“ unterstützt die seelsorgerische Betreuung sowie Therapie und Berufsausbildung für 200 Kinder vom Kindergefängnis in der Stadt Kampiringisa (Uganda). Verbandschef Schröcksnadel schenkte dem Papst zudem eine Biografie über einen persönlichen Verwandten, der Missionar in China war und wegen seines Glaubens erschossen wurde.
Im Anschluss an die Sonderaudienz durchschritt die gesamte Gruppe aus Österreich gemeinsam die Heilige Pforte des Petersdomes, erhielt eine kurze Führung in der Kirche und nahm auch noch an der Generalaudienz am Petersplatz teil.