Das Vorsitzteam der Diözesansportgemeinschaft Österreichs (DSGÖ) sprach mit den beiden ÖVP-Nationalratsabgeordneten Gudrun Kugler und Christoph Zarits, der auch Sportsprecher der Österreichischen Volkspartei ist, über die Aufwertung des Ehrenamtes. Die beiden Kirchensportler Sepp Eppensteiner und Pepi Frank appellierten dabei an die Vertreter der Regierungspartei, diese Wertschätzung von Freiwilligenarbeit konkret in die für Herbst geplanten ökosozialen Steuerreform einfließen zu lassen. Wertschätzung für die vielen tausenden ehrenamtlichen Funktionäre in unserem Land bedeute auch, einen guten gesetzlichen und finanziellen Rahmen bereitzustellen. Unter anderem können sich die DSGÖ-Funktionäre vorstellen, dass Ehrenamtliche für ihre Leistungen steuerliche Vorteile bekommen oder in bestimmten Fällen unbürokratische Dienstfreistellungen. Mit Freiwilligenarbeit würden sowohl Dienstleistungen als auch Produkte mit ökonomischem Wert erzeugt. Freiwilligenarbeit unterstützt den gesellschaftlichen Zusammenhalt und trägt zu vermehrter Inklusion und Integration unterschiedlicher (sozialer) Bevölkerungsgruppen bei.
Jeder Teilbereich der Freiwilligenarbeit (Rettungsorganisationen, Sport, Kultur, Freizeit, Religion, Soziales, etc.) profitiert von den konkreten Leistungen der Freiwilligen, die ihren Beitrag dazu leisten, dass sich „ihr“ Bereich weiterentwickelt. Darüber hinaus habe die Freiwilligenarbeit auch vielfachen Nutzen für den einzelnen Menschen: soziale Kontakte, Kompetenzaufbau, Erfolgserlebnisse u.v.m. Ein wesentlicher Grund für Freiwilligenarbeit sei es, anderen zu helfen, verweisen Frank und Eppensteiner auf einschlägige Studien.
„Ohne die vielen Ehrenamtlichen stünde Österreich still.“ Das betont das Vorsitzteam der Diözesansportgemeinschaft Österreichs. Als kirchlicher Player versuche man, das Ehrenamt innerhalb der Kirche und innerhalb der Gesellschaft zu stärken und zu fördern. Die Pfarrgemeinderatswahlen 2022 seien ein wichtiger Gradmesser, ob Kirche und Pfarren noch genügend ehrenamtliche Mitarbeiter motivieren könnten, so Frank und Eppensteiner.
Österreichs Kirchensportler erinnern die eigene römisch-katholische Kirche auch daran, das Ehrenamt zu schätzen, wobei die beiden sagen: „Ohne hauptamtlichen Mitarbeiter kein Ehrenamt!“ Daher sollten kirchliche Entscheidungsträger genau achten, wo Personal eingespart wird, weil das im Bereich der Freiwilligenarbeit einen negativen Schneeballeffekt auslösen könnte. Ehrenamtliche leisten in Kirche und Gesellschaft einen unverzichtbaren Dienst. Papst Franziskus nennt die freiwilligen Helfer sogar „eine der wertvollsten Ressourcen“ der katholischen Kirche.
Foto: Pepi Frank, Gudrun Kugler, Sepp Eppensteiner, Christoph Zarits.