Hans Wurzer übergab die Leitung der Priesternationalmannschaft

Seit 2011 war der Pfarrer von Opponitz (Bezirk Amstetten), Hans Wurzer (62), Kapitän und Präsident der österreichischen Priester-Fußballnationalmannschaft. Mit seiner langen Mähne, seinem freundlichen Gemüt und seinen sportlichen Leistungen wurde der Tormann zur Legende und die Elf begeisterte viele Fans. Gerade rund um die jährlichen Prieser-Europameisterschaften im Frühjahr gab es immer viel Medieninteresse. Oftmals tauschen Priester aus ganz Österreich außerdem ihre Messgewänder, um an Nachmittagen gegen andere Nationen oder Berufsgruppen – etwa die Ärzte, Politiker oder Autoren – zu kicken. Und immer steht dabei der gute Zweck im Mittelpunkt, erklärt Hans Wurzer. Sein absoluter Höhepunkt war die Priester-Fußball-EM 2015 in St. Pölten, die er organisierte und an der 16 Teams – von Kasachstan über Weißrussland bis Kosovo – mitspielten.

Weitere Höhepunkte in der 30-jährigen Erfolgsgeschichte des Teams waren ein Länderspiel gegen die Priester aus Kroatien, als man vor über 10.000 Zuschauern antrat oder Benefizspiele wie jenes in Zwettl, durch das eine Armenschule in Peru fertig finanzierte werden konnte. Das österreichische Team wird von aus mehreren Nationen stammenden Priestern gebildet, die allesamt in heimischen Diözesen als Seelsorger wirken. Vor den Spielen stimmt man sich mit einem kräftigen und ehrfurchtsvollen dreifachem „Halleluja“-Ruf ein, so der langjährige Pressebetreuer des Teams, Wolfgang Zarl.

Neo-Leiter hat Plan für Verbesserungen

Zarl gab nun bekannt, dass Wurzers Nachfolgesuche ein erfolgreiches Ende fand: Michael Semmelmeyer, 29-jähriger Kaplan in Perchtoldsdorf (Erzdiözese Wien, NÖ), folgt mit Anfang August Wurzer als Präsident des Teams. Semmelmeyer stammt aus Schöngrabern im Weinviertel, schon seit der Volksschule spielt er Fußballverein. Er möchte zwei Gruppen von Priesterspielern für West- und Ostösterreich bilden, damit aufgrund der regionalen Nähe öfters trainiert werden kann. Somit sollen die Ergebnisse bei den jährlichen Europameisterschaften verbessert werden.

Zurück zu Hans Wurzer: Langweilig wird diesem nicht werden. Neben der Pfarre Opponitz wird er künftig auch die Pfarren Hollenstein und St. Georgen/Reith betreuen. Und als Ersatztormann wird der 62-Jährige für die Priesterelf weiter zur Verfügung stehen!

Sepp Eppensteiner von der Diözesansportgemeinschaft dankte Hans Wurzer für dessen Einsatz und wünscht dem Nationalteam unter dem neuen Leiter alles Gute!