Österreichs Kirchensportler zeigen sich begeistert von den zu Ende gegangenen Paralympics in Tokio. Sepp Eppensteiner und Pepi Frank vom Diözesansportgemeinschaft Österreich-Vorsitzteam würdigen die Athletinnen und Athleten, dass sie trotz ihrer Behinderungen Wege fanden und finden, „um Topergebnisse zu liefern, die oftmals kleinen Wundern ähneln“. Eppensteiner und Frank hoffen, dass die Spiele dazu motivieren, dass Leistungen von Menschen mit Behinderungen öfters vor den Vorhang geholt werden und andererseits noch mehr Personen mit oder ohne Behinderung den Gesundheitswert von Sport erkennen.
Die beiden DSGÖ-Vertreter zeigen sich generell mit der Medienpräsenz der Paralympics zufrieden, auch wenn allzu oft nur über die Medaillengewinner berichtet wurde. Allerdings hätten sich auch jene, die mit viel Fleiß und Hingabe teilgenommen haben, eine größere Berichterstattung verdient. Denn in allen Leistungsgruppen sei „ansteckende Lebensfreude und Gemeinschaftsgeist“ versprüht worden. Somit gratulieren Eppensteiner und Frank allen Teilnehmern: ob mit oder ohne Medaille.
Dass Menschen mit Beeinträchtigung Sport ausüben können, sei den österreichischen Kirchensportlern seit Jahren ein „Herzensanliegen“. „Die Diözesansportgemeinschaft ist eine Gemeinschaft, die offen ist für alle“, zitiert Eppensteiner aus dem DSG-Leitbild. Gemeinsam sportliche Erlebnisse mit Menschen mit Behinderung und Ausgegrenzten würden darin ausdrücklich begrüßt. „Der Einklang von Körper und Seele steht dabei im Vordergrund“. Ein Ziel des Behindertensports sei die Erhöhung der Akzeptanz und des Glaubens an die Vielfalt des Lebens. Die DSG hoffe, dass sich mit den Paralympics die „Ethik der Antidiskriminierung von Menschen mit Behinderung“ endlich überall durchsetzen möge.
Olympische Spiele – ob für Menschen mit oder ohne Behinderung – seien wichtig für die Grundwerte wie Gerechtigkeit, Fairness und Respekt vor den Leistungen des anderen, heißt es von Eppensteiner und Frank weiter. Bedauerlich sei, dass zwei wesentlichen Aspekte Corona-bedingt heuer nur eingeschränkt möglich waren: ungezwungene und fröhliche Begegnungen sowie die Unterstützung durch die Fans vor Ort.
Text: Wolfgang Zarl