Vertreter der österreichischen Priesterfußballnationalmannschaft zogen eine positive Bilanz zur Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. Stürmer und Pfarrer von Krems-St. Veit, Franz Richter, meinte: „Es war schön, Bilder zu sehen, wo die Fans verschiedener Nationen gemeinsam feierten!“ Sein Tipp ging auf: der Frankreich-Kenner tippte vor der WM auf die französische Mannschaft. Der Kapitän der Priestermannschaft „Hochwürden & Co.“ der Diözese St. Pölten hofft, das das Turnier „friedensfördernd und völkerverbindend“ war. Es seien zumindest positive und wertvolle Bilder von gemeinsam feiernden Fans um die Welt gegangen.
Glaube und Sport könnten verbindend sein, das stehe auch auf den Trikots von Hochwürden & Co. Dazu bedürfe es nur des guten Willens von Menschen. Er selbst hoffe noch einen Hauch von der sensationellen Atmosphäre zu spüren, denn im August fährt der beliebte Priester nach Frankreich auf Urlaub.
Über „tolle Spiele und eine tolle Weltmeisterschaft“ zeigte sich auch Hans Wurzer erfreut. Der Pfarrer von Ybbs ist Kapitän der österreichischen Priesterfußballnationalmannschaft. Er tippte auf Belgien, das erst im Halbfinale an Frankreich gescheitert ist. Wurzer: „Immer wenn die Menschheitsfamilie ein Stück zusammenrückt, ist das gut zu bewerten.“ Sportlich begrüßte er, dass es wenig 0:0 gegeben habe, das Niveau sei „unglaublich“ gewesen, vielfache habe der Faktor „Glück“ eine große Rolle gespielt. Der Priester will nicht ganz ausschließen, dass trotz Einführung des Videobeweises aus seiner Sicht manchmal doch für die größeren Nationen und gegen die kleineren gepfiffen worden sei. Wurzer muss über einen weiteren Wermutstropfen ein bisschen schmunzeln: Er ist am Sonntag nach Kroatien auf Urlaub gefahren und hätte gerne die ausgelassene Stimmung dort erlebt. Aber auch so hätten die Kroaten super gefeiert.
Ebenfalls in Kroatien auf Urlaub ist Sepp Eppensteiner vom Leitungsteam der Diözesansportgemeinschaft Österreichs. „Trotz der Niederlage konnte ich eine gute Stimmung in Kroatien miterleben! Alle sind mit den Farben des Landes seit einigen Tagen auf den Straßen unterwegs gewesen! Nach einer kurzer Enttäuschung ist die Freude über den 2. Platz sehr groß gewesen. Die Kroaten gratulierten den anwesenden Franzosen zum Sieg – ein schönes Zeichen der Kroaten.“ Eppensteiner hofft auf einen positiven Effekt: „Wann man die Menschen miteinander so feiern gesehen hat, kann man ja gar nicht glauben, dass es noch Kriege und Konflikte gibt.“ Der Kirchensportler weiter: Es sei alles zu würdigen, was Menschen glücklich macht und „wenn ich sehe, wie sehr Kinder und Erwachsene fröhlich mitgefiebert haben, dann kann ich nur sagen: diese Weltmeisterschaft war ein großartiger Erfolg!“
Fotos (Wolfgang Zarl): Vertreter der Priesterfußballnationalmannschaft