Die Diözesansportgemeinschaft (DSG) St. Pölten veranstaltete in Steinakirchen/Forst die hochkarätige Diskussionsveranstaltung „Kraft des Glaubens. Sport und Kirche im Gespräch“, an der Österreichs „Olympia-Kaplan“ Johannes Lackner, DSGÖ-Vorsitzender Sepp Eppensteiner, Sportbischof Alois Schwarz, NÖ-Sportunion-Präsident Raimund Hager und Petra Aigner von der sehbehinderten Ski-Ass Familie aus Gloggnitz teilnahmen. Moderator war der NÖN-Redaktionsleiter Christian Eplinger.
Die Aigners aus Gloggnitz sind eine erfolgreiche Sportlerfamilie und sammelten bei alpinen Skirennen schon viele Top-Ränge, etwa bei Paralympischen Spielen. Drei der fünf Kinder haben eine Sehbehinderung, ebenso Mutter Petra. Sie fungiert als Begleitperson und sie erzählte von ihrem Familienalltag, wobei ihnen der Glaube Kraft gebe. „Im Spitzensport geht es oft um Höchstleistungen und einen enormen Druck. Der Glaube hilft uns, den Fokus zu bewahren und trotz Rückschlägen nicht aufzugeben“, erklärte Aigner. Sie verwies auch darauf, wie wichtig sportliche Vorbilder für die Jugend sind: „Als Sportler haben wir eine Verantwortung, positive Werte zu vermitteln. Dabei können wir auf die Unterstützung der Kirche zählen, die uns ermutigt, Haltung zu zeigen und als Menschen voranzugehen.“
Kirche und Sport verbinden
Bischof Schwarz kennt die Aigners und deren Gottvertrauen gut, er war einst Kaplan in Gloggnitz und taufte Kinder der Skifamilie. Schwarz würdigte den Sport als verbindend, der tolle Gemeinschaften ermögliche. Hilfreich sei die Einstellung, dass man als Mensch erwünscht und erlöst ist – „wenn man weiß, dass man von Gott geliebt ist“. Von großer Bedeutung sei im Sport Vertrauen, das in die Athleten gesetzt wird. Sport sei ein universelles Mittel, um Menschen anzusprechen – unabhängig von Alter, Herkunft oder Religion. Genau wie die Kirche verbindet er Menschen und bietet Orientierung. Bischof Schwarz: „Gemeinsam können wir eine Brücke zwischen Spiritualität und körperlicher Aktivität bauen.“
Diözesansportgemeinschaft-Vorsitzender Eppensteiner erinnerte an die vielen Aktivitäten, die die DSG Kindern und Jugendlichen ermögliche: etwa bei Fußballturnieren für Ministranten oder durch den Spielgeräteverleih. Die DSG wolle Vorbild sein, etwa in den Bereichen Respekt, Fairness und Zusammenhalten. Und man wolle den Glauben erlebbar machen. „Bewegung bringt Körper und Seele in Einklang. Sie schafft Begegnungen, stärkt die Gemeinschaft und gibt Halt – wie der Glaube“, verweist Eppensteiner auf Parallelen.
„Olympia-Kaplan“ Lackner war heuer erstmals als Seelsorger bei den Olympischen Spielen in Paris dabei. Glaube und Sport würden den Menschen helfen, sich ganzheitlich zu entfalten und das könne auch das Herz berühren. Diese Erfahrung habe Lackner bei der größten Sportveranstaltung der Welt gemacht. Olympia, Sport und Religion hätten vielfach die gleichen Werte.
Christlich-soziale Werte zu vermitteln ist auch der großen Sportunion-Familie sehr wichtig, NÖ-Präsident Hager erklärte, dass dies in den Statuten seiner Organisation festgeschrieben sei.
Die RAIKA Steinakirchen, die Niederösterreichische Versicherung und die NÖN unterstützten die Veranstaltung.
DSG-Team mit Vorstandsmitgliedern mit Lungentransplantation
Bei der Generalversammlung der Diözesansportgemeinschaft (DSG) St. Pölten in Steinakirchen/Forst wurden Sepp Eppensteiner als Vorsitzender der DSG und Angelika Koch als Stellvertreterin einstimmig wiedergewählt. Mit Silvia Scholz und Mario Spachtholz kamen auch zwei Beiräte in den Vorstand, die eine Lunge transplantiert bekamen. Die DSG ist eng mit der großen Sportunion verwoben, aber auch für diese ist es einzigartig, dass zwei Personen mit einem derartigen Schicksal mitwirken. Scholz und Sprachtholz setzen sich stark für das Thema Lungentransplantation ein. U.a. engagieren sie sich für den Lauf auf den St. Pöltner Klangturm im Regierungsviertel. Eppensteiner, der kürzlich auch zum Diözesansportgemeinschaft Österreich-Vorsitzenden gewählt wurde, dankt den beiden für ihre Bereitschaft zur Mitarbeit, denn den Kirchensportlern sei es wichtig, Menschen mit ähnlichen Belastungen und Menschen mit Behinderungen Sport und somit Lebensfreude zu ermöglichen.