Angelika Koch präsentiert vor Weihbischof Anton Leichtfried ihre Master-Arbeit an der Philosophisch-Theologischen Hochschule
An der „Thomas-Akademie“ der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Pölten (PTH) präsentiert Angelika Koch ihre Master-Arbeit vor Vertretern der Diözese St. Pölten, ua. nahmen Weihbischof Anton Leichtfried und PTH-Rektor Reinhard Knittel teil. Angelika Koch schrieb ihre vielbeachtete Arbeit über „Was haben Glaube, Sport und Religionsunterricht miteinander zu tun?”
Koch, die an der Neuen Mittelschule Neulengbach unterrichtet, zeigte in ihrer Arbeit die vielen Verbindungen von Kirche und Sport auf. Vielen Sportlerinnen und Sportler sei ihr Glaube ein wichtiges Anliegen. Bayern München-Fußballer David Alaba könne sich das leben ohne Gott nicht vorstellen, er twitterte: „Leben ohne Gott ist wie Fußball ohne Ball!“ Red Bull-Salzburg-Kicker Maximilian Mayer wisse, dass Gott ihn begleite, und Rennrollstuhl-Olympiasieger Thomas Geierspichler habe nach einem schweren Unfall durch den Glauben wieder Lebensmut gefunden. Als weiteres Beispiel nennt Koch das neu eröffnete Allianz Stadion von Rapid Wien, in dem sich ein Andachtsraum befindet. Auch die Päpste hätten viel für Sport übrig gehabt: Johannes Paul II. sei begeisterter Skifahrer gewesen und forderte Werte wie Fairness und Respekt ein; Benedikt XVI. verwies in der Enzyklika Deus caritas est auf die Einheit von Leib und Seele; und Papst Franziskus empfing kürzlich die österreichische Skinationalmannschaft, außerdem hob er die Leistungen der Athleten der Paralympics vor. Mit der Diözesansportgemeinschaft hätten die österreichischen Diözesen eine Sportorganisation. Sie empfiehlt im Übrigen einen bewegungsorientierten Religionsunterricht: etwa kurze Fingerübungen, Besuch der Kirche im Schulort oder Rollenspiele. Regelmäßige Bewegung senke den Blutdruck, baue Stress ab und führe zu mehr Aufmerksamkeit, argumentierte Koch.
Die Philosophisch-Theologische Hochschule will künftig verstärkt auf die religionspädagogische Ausbildung setzen. Das hat Rektor Reinhard bei der traditionellen „Thomasakademie” dargelegt. Dass es so wenige Priesterseminaristen gebe, sehe man als Auftrag und „Zeichen der Zeit” dargelegt, um die Qualität der Religionspädagogik zu stärken. Auch sei die Anzahl der Religionspädagogik-Abgänger mit neun der elf Absolventen im vergangenen Jahr derzeit auf einem Rekordhoch.
Foto (Wolfgang Zarl): PTH-Rektor Reinhard Knittel und Weihbischof Anton Leichtfried machen die Empfehlungen von Angelika Koch – Fingerübungen – gleich nach.