Keine Sport-Großevents mehr für totalitäre Länder!

„Wer Sportgroßveranstaltungen organisiert, muss damit rechnen, wenn es Kritik an Menschenrechtsverstößen, Ausbeutung von Arbeitsmigranten, Korruption oder umweltschädlichem Verhalten gibt. Und diese Kritik ist gut und wichtig!“, würdigt die Diözesansportgemeinschaft St. Pölten Menschenrechtsorganisationen, Stimmen aus der Sportwelt und mutige Regierungen, die das offensichtliche Fehlverhalten in Katar anzeigen.

Prinzipiell habe die DSG die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft, die am 20. November beginnt, an das arabische Land begrüßt, so Vorsitzender Sepp Eppensteiner. Denn alle Regionen sollten die Chance haben, für mehrere Woche zum „Mittelpunkt der Welt“ zu werden. Allerdings habe man gehofft, dass es bei den Standards in Katar eine Nivellierung nach oben gebe. So manches Bemühen und Reformen seien zu begrüßen, „aber dass etwa zwischen drei und Tausenden Todesopfern bei den Bauarbeiten für die Stadien die Rede ist, zeugt von Intransparenz und möglicherweise sklavenartigen Arbeitsbedingungen“.

„Künftig dürfen globale Veranstaltungen wie Olympische Spiele oder Weltmeisterschaften nicht mehr an Länder vergeben werden, die totalitär regiert werden, Menschenrechte missachten oder schwere Umweltsünder sind. Es sei denn, sie sagen rechtlich verbindliche Verbesserungen mit konkreten Zeitplänen zu“, so Eppensteiner.

Der Kirchensportler kritisiert außerdem, dass die Weltverbände den Profit derart in das Zentrum stellen. „Die Gier sucht immer größeren Gewinn und Superlative, stattdessen brauche es eine Rückkehr zu den Wurzeln des Sports. Konkret sollten Kriterien wie ehrliche Freude am Sport und völkerverbindende Elemente forciert werden – und wie gesagt: Menschenrechte und Umweltschutz.“